Peter Ruzicka

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Uraufführungen 2008/2009

Peter Ruzicka HÖLDERLIN

Eine Expedition

Musiktheater in vier Akten
Auftragswerk der Deutschen Staatsoper Unter den Linden Berlin

Text: Peter Mussbach
Musik: Peter Ruzicka
Regie: Torsten Fischer
Bühnenbild: Herbert Schäfer
Kostüme: Andreas Janzig

Uraufführung am 16. November 2008 in der Deutschen Staatsoper Unter den Linden in Berlin

M 1 Dietrich Henschel
M 2 Arttu Kataja
M 3 Thomas Mohr/Paul O'Neill
M 4 Stephan Rügamer
M 5 Florian Hoffmann
M 6 Fernando Javier Radó
M 7 Andreas Bauer
F 1 Simone Nold
F 2 Anna Prohaska
F 3 Carola Höhn
F 4 Silvia de la Muela
F 5 Andrea Bönig
F 6 Anne-Carolyn Schlüter

Staatskapelle Berlin
Staatsopernchor
Dirigent: Peter Ruzicka

Weitere Aufführungen: 26. Juni, 1. + 4. Juli 2009

(Nähere Informationen zum Werk erhalten Sie hier zum Download, 324 KB)



MAELSTROM für großes Orchester


4./6./7. April 2008, Düsseldorf, Tonhalle
Düsseldorfer Symphoniker, Dirigent: John Fiore
Auftragswerk der Tonhalle Düsseldorf aus Anlass der Wiedereröffnung der Tonhalle

Meinem Orchesterstück liegt die Vorstellung eines beständigen Wechsels musikalischer Klangströme zugrunde. Deren unterschiedliche Dichte und Intensität erzeugt einen Strudel von Ereigniszuständen ("Maelstrom"), bis die Musik in einem epilogartigen Abschnitt gleich einem "langen Blick" verlischt. Die Komposition von MAELSTROM erscheint wie ein Rückblick auf symphonische Verläufe meiner Oper HÖLDERLIN, verfolgt aber eine eigene Dramaturgie nicht-liearen musikalischen Fortschreitens. (P.R.)



ERINNERUNG UND VERGESSEN - 6. Streichquartett mit Sopran


3. Juli 2008, Kissinger Sommer
Minguet Quartett, Eun-Kyung Um, Sopran

ERINNERUNG UND VERGESSEN blickt tief zurück in mein musikalisches Denken. Vergangenes in der Zone zwischen Vergessen und Erinnerung wird durch Umkreisen, Durchdringung und Aneignung vergegenwärtigt. Gefundene und erfundene musikalische Gestalten, darunter Spuren eines vor über vierzig Jahren begonnenen Streichquartetts, spiegeln die Entwicklung meines ästhetischen Bewusstseins. Ferne und Nähe berühren sich im Jetzt. In drei der sieben Teile umkreist eine Vokalstimme Textfragmente aus Hölderlins später Hymne „Mnemosyne", jener dunklen Beschwörung von Vergänglichkeit und Ewigkeit: „Erinnerung" nicht Überwindung, sondern „Bewusstsein der Endlichkeit". (P.R.)



NEUERSCHEINUNG

Ruzicka-Cover02"... den Impuls zum Weitersprechen erst empfinge"


Peter Ruzicka zum 60. Geburtstag
herausgegeben von Thomas Schäfer

Beiträge von Lydia Andrea Hartl, Claus-Steffen Mahnkopf, Matthias Schmidt, Auli Eberle, Peter Mussbach, Peter Gülke, Peter Becker, Gerhard R. Koch, Siegfried Mauser und Helmut Lachenmann
Pfau Verlag, Saarbrücken, 2008, 140 Seiten mit Beilage

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NEUERSCHEINUNG

ins_offene_coverRuzicka: Ins Offene. Schriften zur Musik

Hg. von Auli Eberle, Hofheim (Wolke) 2009, 170 Seiten.

Die vorliegende Sammlung von 22 Aufsätzen Peter Ruzickas präsentiert sein musikschriftstellerisches Schaffen aus den Jahren 1998-2008. Öffentliche Reden und Vorträge sowie monographische Abhandlungen und Fachartikel spiegeln Ruzickas kompositorischen Standpunkt und reflektieren ästhetische, kulturgeschichtliche und kulturpolitische Themen.

Friedrich Hölderlins Briefroman "Hyperion" ist getragen von der Idee der Versöhnung aller Gegensätze. Diese Idee scheint auch die nunmehr zweite Sammlung von Texten zur Musik zu bestimmen, die ausgewählte Schriften des Komponisten und Kulturmanagers, des Dirigenten, Intendanten, Musikschriftstellers und Hochschullehrers Peter Ruzicka vorstellt. Was nämlich im Blick auf so verschiedene Professionen zunächst als Gegensatz, gar als Widerspruch erscheinen mag, fügt sich bei genauerer Lektüre zu ein und derselben Identität zusammen, gelten die Texte nun dem eigenen kompositorischen Standort oder den Werken Dritter, der Förderung zeitgenössischer Komponisten oder dem Gedanken eines musikalisch vereinten Europa, der Zweiten Moderne, dem Musiktheater oder dem künstlerischen und rechtlichen Spannungsfeld, in dem Kulturkritik sich zu bewähren hat. Das Anliegen, den Kulturbetrieb menschlicher zu machen und dem Proprium der Kunst auch für die Zukunft Geltung zu verschaffen, lässt sich als Subtext aller 22 Beiträge mitlesen. Die sind nicht wie so manches aus der Feder selbsternannter Nothelfer ins Blaue hinein formuliert, sondern ins Offene. das macht sie lesenswert, spannend, notwendig. Mit Hyperions letzten Worten zu reden: "Nächstens mehr".

Neue Zeitschrift für Musik Juli/August 2009, S. 93



CD-NEUERSCHEINUNG (Juli 2008)

Thorofon CTH 2509

insoffene









...INS OFFENE..., Musik für 22 Streicher
Die Deutsche Kammerphilharmonie, Dirigent: Peter Ruzicka

STURZ, Streichquartett Nr. 5
Arditti String Quartet

TOMBEAU für Flöte und Streichquartett
Cornelia Brandkamp, Flöte, Altflöre, Bassflöte; Arditti String Quartet

"....UND MÖCHTET IHR AN MICH DIE HÄNDE LEGEN....",
Fünf Fragmente von Hölderlin für Bariton und Klavier
Thomas Bauer, Bariton, Siegfried Mauser, Klavier

ACHT GESÄNGE NACH FRAGMENTEN VON NIETZSCHE für Bariton und Klavier
Thomas Bauer, Bariton, Siegfried Mauser, Klavier


Diese unter dem Titel "ins Offene" veröffentlichten Aufnahmen könnten auch gerne "ins Abgründige" heißen. Nicht nur wegen der Allgegenwart Friedrich Hölderlins in einer Musik, die zumeist im Umkreis von Ruzickas aktueller Hölderlin-Oper entstanden ist, sondern weil Peter Ruzickas Stücke zerklüfteten Klanglandschaften voller Risse, Brüche und expressiver Schroffheiten gleichkommen. Neben den profunden Interpretationen des Arditti Quartet belegt Thomas Bauer in den nächtlichen Aphorismen nach Hölderlin und Nietzsche, dass Ruzicka auch ein eloquenter Lied-Komponist ist, wobei sein Ton nicht selten den unvermeidlichen Fischer-Dieskau heraufbeschwört.

FonoForum, März 2009