Peter Ruzicka

Select your language

30. Mai 2015

Peter Ruzicka

HÖLDERLIN

Eine Expedition

Schweizer Erstaufführung

Musiktheater in vier Akten von Peter Ruzicka
Text von Peter Mussbach

Peter Ruzickas «Hölderlin. Eine Expedition» beschließt die Opernsaison mit den großen Themen der Menschheit. Die Fragen nach Liebe und Lebenssinn, nach Gerechtigkeit und der richtigen Gesellschaft werden in diesem Musiktheater mit zeitgenössischen künstlerischen Mitteln formuliert.

Am Beginn steht eine Dystopie: Eine Welt nach der Apokalypse, in unbestimmter Zukunft. Hier durchlebt eine kleine Gruppe Menschen, sechs Frauen und sieben Männer, den Prozess der Zivilisation. Von den Göttern zum Leben erweckt, erlernen die Menschen das Sprechen, verlieren Glaube und Spiritualität und fallen in einen Strudel rückläufiger Zeit. Am Ende ihres Weges steht eine Gegenwart, der unseren zum Verwechseln ähnlich. Unpoetische Zeiten, in denen die Menschen alt geworden sind. Was sollen sie tun? Antworten bieten sich viele: «Revolution!», verlangen die einen, «Ausharren im Zynismus», empfehlen die anderen. Warten also – doch worauf?

Der Tod des Empedokles, legendärer Philosoph, Arzt und Dichter der Antike, war Stoff für den Romantiker Friedrich Hölderlin. Beide, der Dichter und seine Figur, finden sich im Musiktheater Peter Ruzickas und ­Peter Mussbachs wieder. Die Sehnsucht des Romantikers nach einem menschenwürdigen Gegenentwurf zur technologischen Moderne findet in Empedokles' Lehre von Wiedergeburt und Ethik des Gewaltverzichts ihr historisches Echo.

«Hölderlin» ist eine Theater-Expedition: Das Publikum durchwandert seine Kulturgeschichte und seine Gegenwart mit den Mitteln des Musiktheaters. Die Inszenierung nimmt die Reise beim Wort und entsendet die Figuren ins Theater. Eine Künstlergruppe, Sänger, Spieler und ihr Regisseur, wird von einer Katastrophe ganz real bedroht. Das Theater wird geschlossen und zwar jetzt gleich! Es gilt, sich dagegen zu verteidigen! Die Expedition wird zum Stück über ein Stück und zieht durch das Theater im Theater, erstrebend die Freiheit spielender Menschen.


Premiere: 30. Mai 2015
Weitere Aufführungen: 1. + 3.+ 5.+ 7. + 12. + 16. + 27. Juni 2015

Musikalische Leitung: Peter Ruzicka

Chor des Theaters Basel
Sinfonieorchester Basel

Regie: Vera Nemirova. Bühne und Kostüme: Heike Scheele. Chor: Henryk Polus. Dramaturgie: Simon Berger. Musikalische Assistenz. Massimiliano Matesic (Dirigent: 12. + 16. Juni)

M1: Thomas E. Bauer M2: Zachary Altmann* M3: Rolf Romei M4: Karl Heinz Brandt M5: Eugene Villanueva M6: Jason Robert Cox M7: Michael Leibundgut F1: Sarah Maria Sun/Lini Gong F2: Agata Wilewska F3: Meike Hartmann* F4: Nathalie Mittelbach F5: Marie-Luise Dressen F6: Larissa Schmidt


Ändern wir unser Leben, wenn wir nochmals von vorn beginnen könnten? Und könnte uns Hölderlin als eine Art Navigationssstem dienen - der stete Sucher nach einer humaneren Welt, der an der bitteren Realität zerbrochen ist? Nach der Uraufführung von 2008 in Berlin erlebt die Hölderlin-Oper am Theater Basel nun ihre zweite Inszenierung. Die Regisseurin Vera Nemirova stellt in Basel eine weitere, dem Werk implizite Frage: Kann die Kunst verändernd - im Sinne einer konkreten Utopie - auf die durch Mammon und schnelle Befriedigung bestimmte, entseelte Welt von heute einwirken, kann sie uns aufrütteln? Nemirova verlegt das Geschehen ins Theater. Die Apokalypse ist hier der Plan, das Haus in einen Konsumtempel umzuwandeln. Der Schauspieler mutiert hier zum Regisseur, die Schauspielerin zur aalglatten Managerin. Die Theaterleute protestieren zwar gegen die Zerstörung ihrer Kunst. Aber hinter dem alten, von Heike Scheele wunderbar gestalteten Theater kreist unerbittlich die Abrisskugel. Es wird gesprengt. Einige spielen weiter unter freiem Himmel. Und doch: Am Schluss gibts keine Antwort auf die Frage, ob Kunst die Menschen verändern kann. Nemirova kreiert das wohl eindrücklichste, poetischste Bild des Abends. Zu den choralartigen, ins Transzendente greifenden Klängen Ruzickas zitiert sie ihre eigene Basler "Lohengrin"-Inszenierung. Der Tenor Rolf Romei trägt den Schwan als den die Utopie symbolisierenden Knaben auf die Bühne. Er steckt in einer Zwangsjacke und wirkt verloren. Die von der Regisseurin erfundene Figur einer alten Tänzerin im Tutu - die Botin aus einer Zeit, in der die Kunst ins Korsett der reinen Schönheit gezwungen wurde - befreit den Jungen aus der Zwangsjacke. Sie führt ihn, diesen ambivalenten Hoffnungsträger, in ein ungewisses Dunkel. Ebenso entschweben Ruzickas an Wagner angelehnte Klangflächen. Das berührt und lässt uns weiterdenken. Ruzicka komponiert eine an sich dichte Musik, die auf faszinierende, komplexe Weise den Dialog der Moderne mit der Geschichte führt. Harmonische Sehnsuchtspassagen werden durch harte rhythmische Schläge und Klangkaskaden aufgebrochen. Die Musik ist äußerst gekonnt und vielfältig gebaut, hat im dritten und vierten Akt aber Hänger in den Variationen einer Art Leitmotiv. Dies, obwohl Ruzicka als Dirigent der beste Anwalt seines eigenen Werkes ist und ihm ein stark und farbenreich spielendes Sinfonieorchester Basel zur Seite steht. Die Hölderlin-Texte - vor allem Passagen aus "Der Tod des Empedokles" - sind grandiose Sprachinseln. Die Empedokles-Szenen mit einem großartigen Thomas E. Bauer gelingen Nemirova eindrücklich. Sie erzählen, dass auch der Rückbezug auf die Antike keine menschlichere Welt bringt. Was die letzte Opernproduktion in der Intendanz von Georges Delnon zum Ereignis macht, sind das Ensemble, der Chor und das Orchester. Die dreizehn Solisten spielen ebenso packend, wie sie singen. So setzt das Theater Basel mit "Hölderlin. Eine Expedition zum Saisonende ein Zeichen für das moderne Musiktheater.

Christian Fluri, Basel/Landsch. Zeitung, 1. Juni 2015


Der Intendant Georges Delnon hat wiederum den Mut gehabt, ein für das moderne Musiktheater wegweisendes Werk auf die Bühne zu bringen. Danke dem Theater Basel!

Peter Heuberger, der-neue-merker.eu, 1. Juni 2015

TRAILER THEATER BASEL



CLOUDS
für Streichquartett und Orchester (2013/14)

Uraufführung: 20. Juni 2015 Linz "Festival Neue Musik"

Minguet Quartett
Brucknerorchester Linz
Leitung: Peter Ruzicka

Weitere Aufführung: 
3. September 2015, Bukarest "George Enescu Festival"
Solartis Quartett
Philharmonie "George Enescu"
Leitung: Peter Ruzicka


CLOUDS ist ein „work in progress“. In Linz erklingt nunmehr die Uraufführung der dritten, wesentlich erweiterten Fassung, in der ein Streichquartett dem groß besetzten Orchester solistisch gegenüber steht. Nach der rein orchestralen Fassung, die bei der Uraufführung beim Rheingau Musikfestival 2012 stattfand, geht es mir darum, hierdurch eine zusätzliche Ebene in die musikalische Architektur des Stücks einzuziehen. Es sind dies Momente der selbstbeobachtenden Kontemplation wie der entwickelnden Variation.

Meine Musik begibt sich auf die Suche nach einem imaginären fernen Klang, dem sie nahekommt, ohne ihn je vollends zu erreichen. Der Weg führt durch Klangwolken: kristalline musikalische Gestalten, die in unterschiedlicher Formung und Dichte den Blick zu versperren scheinen. Ein mehrfacher heftiger Ausbruch des ganzen Orchesters überdeckt die Klangrede. Schließlich werden Felder der Erinnerung an Vergangenes betreten. Zunehmend fragile, musikalisch übermalte Gestalten säumen den Weg. Und allmählich scheint die Musik zurückzukehren…


P.R.



Orchesterwerke Vol. 3

NEOS CD 11046

NEOS 11406 Ruzicka

SPIRAL, Konzert für Hornquartett und Orchester
RECHERCHE (-IM INNERSTEN), für Chor und großes Orchester
Franz Liszt: Am Grabe Richard Wagners
R.W., Übermalung für Orchester
R.W., Nachzeichnung für Klavier

Solistin: Sophie-Mayuko Vetter
MDR Sinfonieorchester, MDR Rundfunkchor
Leitung: Peter Ruzicka


Seine gewitterzornig sich ausrasende Musik, die sich in die Stille der Nachdenklichkeit zurückzieht, will Peter Ruzicka als "Memorial für meinen wunderbaren Lehrer und Mentor Hans Werner Henze" verstanden wissen. Unmittelbar nach dem Tod seines Meisters begann Ruzicka SPIRAL, Konzert für Hornquartett und Orchester, zu schreiben - es ist fesselnde, starke Musik, mit der Ruzicka die dritte CD seiner bei NEOS erscheinenden Werkschau eröffnet. Das Leipziger Hornquartett und das MDR Sinfonieorchester interpretieren sie mit fantastischer Präzision und Farbkraft.

concerti (PK), Mai 2015 ****



URAUFFÜHRUNG

SPIRAL
Konzert für Hornquartett und Orchester (2013/14)

15. August 2014
Leipziger Hornquartett
MDR Sinfonieorchester
Dirigent: Peter Ruzicka
Auftragswerk des MDR


Meiner Komposition SPIRAL für Hornquartett und Orchester liegt die Vorstellung zugrunde, dass musikalische Gestalten durch Wiederholung und Differenz in einen Zustand des Kreisens geraten. Sie gelangen dabei spiralartig in eine jeweils höhere Ebene der Wahrnehmung. Der „hörende Blick“ auf das bereits Verklungene wird zum „Subtext“ des Stücks.

Das Werk ist dreiteilig angelegt. Zwischen zwei für das solistische Hornquartett und das Orchester sehr virtuose Außensätze fügt sich ein langsamer Teil, der in eine zunehmend ausbrechende Kadenz unter Einbeziehung von Pauken und Klavier mündet.

Der Untertitel „Konzert“ verweist auf die durchweg dialogische Beziehung der vier Solisten mit der groß besetzten Orchesterformation.  
P.R.

Trailer:  http://www.mdr.de/musiksommer/mdr-musiksommer-weimar-verliebt100.html


 

Habakuk Traber

Nach-Zeichnung

Peter Ruzicka. Eine Werkmonographie



ruz3 cov-frontPeter Ruzicka verfügt über viele Begabungen – wissenschaftliche, sprachliche, leitende und gestaltende. Im Mittelpunkt steht seine schöpferische Leidenschaft, das Komponieren. Diese Monographie konzentriert sich auf seine musikalischen Werke. Sie versucht, den Weg des Künstlers von seiner „Sprachfindung" und seinen frühen Erfolgen bis in die aktuelle Gegenwart nachzuzeichnen. Ruzickas Schaffen gab dabei selbst die Gliederung des Buches vor. Die Darstellung folgt weder nur der Chronologie, noch allein einer Systematik der Gattungen. Die beiden Hauptwerke, die Opern CELAN und HÖLDERLIN, bilden gleichsam die Brennpunkte einer Ellipse, in deren Spannungsfeld die Topographie von Ruzickas Komponieren exemplarisch durchschritten wird. Biographische Aspekte fließen dort mit ein, wo sie sich mit der Musik notwendig verschränken.                         

Wolke Verlag Hofheim 2013, 264 S., Notenbeisp.
versandkostenfrei bestellen


Der vorliegende Band setzt den Schwerpunkt auf Ruzickas musikalisches Schaffen, wobei seine Lebensumstände immer insoweit berücksichtigt werden, als sie mit Idee und Entstehungsprozess der Werke verknüpft sind. 
Man merkt Trabers gehaltvollen und sprachlich geschliffenen Darstellungen von Werkideen und Schaffensprozessen, seinen Musikbeschreibungen und - analysen die genaue Kenntnis von Ruzickas Oeuvre an, aber auch der Sekundärliteratur zu Ruzickas Musik. Die offensichtliche Empathie des Autors gegenüber seinem Gegenstand wird jedoch nicht zur reinen Hagiographie. Was so letztlich entsteht, ist das treffende Bild Ruzickas als eines Komponisten, dem es stets um die Sprachfähigkeit der Musik zu tun ist, und dem es zum anderen nichts ausmacht, in ständiger Auseinandersetzung mit dem überreichen Traditionsbestand "Musik über Musik" zu schreiben.
Gerhard Dietel, Neue Zeitschrift für Musik 1/2014


 

ZWEI ÜBERMALUNGEN

für großes Orchester (2011/12)


- ÜBER UNSTERN (2011)
- R.W. (2012)

17./18. November 2013, Hamburg, Laeiszhalle (Gesamtaufführung)
Hamburger Philharmoniker
Dirigent: Peter Ruzicka
Auftragswerk der Hamburger Philharmoniker

Meine ZWEI ÜBERMALUNGEN beziehen sich auf zwei späte Klavierstücke Franz Liszts:  "Unstern!  - Sinistre" aus dem Jahre 1885 und "Am Grabe Richard Wagners" von 1883. Beide folgen einer musikalischen Rhetorik, die aus der Zeit gefallen zu sein scheint: frei gereihte melodische Gesten, die zögernd ansetzen und wieder verstummen, rhythmische Spuren ohne Fortschreitung, eine sich endlich in unbestimmter Harmonik auslöschende Musik. Meine für großes Orchester geschriebenen Kompositionen ÜBER UNSTERN und R.W. kreisen um diese solitären Klaviermeditationen. Musikalische Gestalten werden aufgenommen, „angehalten“, vergrößert und überschrieben: Ein Weiterdenken in einer kontrasubjektiven Sprache, die Identifikation und Entfernung, Annäherung und Widerspruch, zu formulieren versucht. 

P.R.



DREI STÜCKE

für Klarinette solo (2012)


UA: 23. Mai 2013, Wien, Konzerthaus
Solist: Jörg Widmann
Auftragswerk des Konzerthauses Wien


Die im Sommer 2012 komponierten DREI STÜCKE verweisen untergründig auf meine 45 Jahre zuvor entstandenen DREI SZENEN für Klarinette solo. Beide Werke könnten mit den Untertiteln Kreisen / Ausbruch / Epitaph versehen sein. Drei Begebenheiten werden gleichsam nacherzählt: in einem anderen „Ton“, in einer Sprache, die mit neuer Erfahrung des musikalischen Bewusstseins angefüllt ist.

P.R.


 

R.W. 
Nachzeichnung für Klavier (2014)


UA: 27. Juni 2014, Gezeitenfestival, Emden
Solistin: Sophie-Mayuko Vetter


 

ÜBER UNSTERN 

Späte Gedanken für Klavier (2012)


UA: 28. Mai 2013, Klavierfestival Ruhr
Solistin: Sophie-Mayuko Vetter
Auftragswerk des Klavierfestivals Ruhr

Meine Komposition kreist um Franz Liszts spätes Klavierstück „Unstern! - Sinistre" aus dem Jahre 1885. Liszt folgte einer musikalischen Rhetorik, die aus der Zeit gefallen scheint: frei gereihte melodische Gesten, die zögernd ansetzen und wieder verstummen, rhythmische Spuren ohne Fortschreitung, eine sich endlich in unbestimmter Harmonik auslöschende Musik. Unter dem Eindruck dieses Solitärs schrieb ich 2010 zunächst ein Werk für großes Orchester ÜBER UNSTERN. Es nimmt musikalische Gestalten der Vorlage auf, hält sie an, vergrößert und überschreibt die Textur. Es ist ein Weiterdenken in einer kontrasubjektiven Sprache, die Identifikation und Entfernung, Annäherung und Widerspruch, zu formulieren versucht. Die 2012 entstandenen „Späten Gedanken“ für Klavier versuchen eine noch weitergehende, aus der erinnernden Distanz ansetzende Transkription, als Kommentar zu der Klaviermeditation Liszts ebenso wie zu meiner eigenen Orchesterpartitur: Musik über Musik über Musik.

P.R.


 

CLOUDS

für Streichquartett und Orchester (2013/14)

Uraufführung: 20. Juni 2015 Linz "Festival Neue Musik"
(Drittfassung)

Minguet Quartett
Brucknerorchester Linz
Leitung: Peter Ruzicka


Erstaufführung der Zweitfassung für Orchester
4. Mai 2013, Berlin, Philharmonie
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
Leitung: Peter Ruzicka


Uraufführung (Erstfassung): 23. August 2012, Wiesbaden
Rheingau-Musikfestival
hr Sinfonieorchester
Leitung: Paavo Järvi
Auftragswerk des Hessischen Rundfunks

Live-Streaming (Videos):

http://www.youtube.com/watch?v=6WYeXDpuFUg
http://liveweb.arte.tv/de/blog/2/message/Klangwolken/
http://liveweb.arte.tv/de/video/KhatiaBuniatishvili_PaavoJarvi_RheingauMusikFestival

Weitere Aufführung: 3. April 2014, Hamburg
NDR Sinfonieorchester, Leitung: Peter Ruzicka




Peter Ruzicka in Moskau


Im Zeitraum vom 31. März bis 3. April 2013 finden in Moskau vier Konzerte mit zwölf Werken von Peter Ruzicka im Rahmen des vom Goethe Instituts koordinierten Festivals "Peter Ruzicka: Young Russia - Young Europe" statt.

Zur Aufführung gelangen die Kompositionen:

INTROSPEZIONE, ...FRAGMENT.., ÜBER EIN VERSCHWINDEN, ...SICH VERLIEREND, ERINNERUNG UND VERGESSEN, ...JE WEITER ICH KOMME..., NACHSCHRIFT, REZITATIV, Z-ZEIT, FÜNF SZENEN, PARERGON und TOMBEAU

Mit ihren Ensembles beteiligt sind das "Studio für Neue Musik", das GAMEnsemble, das Zentrum für zeitgenössische Musik MCME, das Moskau Ensemble sowie das deutsche Minguet Quartett, das die Streichquartette Nr. 1, 2, 3 und 6 von Ruzicka aufführen wird (Solistin: Alexandra Lubtchansky).

Peter Ruzicka wird am 3. April überdies im "Studio für Neue Musik" ein Seminar über seine neuen Orchesterwerke der letzten Jahre halten.



CD-Neuerscheinungen


Einschreibung








THOROFON
CTH 2589


EINSCHREIBUNG
Sechs Stücke für großes Orchester
NDR Sinfonieorchester
Dirigent: Christoph Eschenbach


AULODIE
Musik für Oboe und Kammerorchester
Albrecht Mayer, Oboe
Schleswig-Holstein Festival Orchester
Dirigent: Peter Ruzicka


„…ZURÜCKNEHMEN…“
Erinnerung für großes Orchester
Wiener Philharmoniker
Dirigent: Christian Thielemann


Der Komponist Peter Ruzicka (geb. 1948) war von Anbeginn ein Espressivo-Musiker. Das heißt nicht, dass er seine Musik nicht genau planen und strukturieren würde, aber ein Moment von Kommunikation, von Empathie, auch von Narrativität war ihr immer eigen; sie nimmt den Zuhörer mit, konfrontiert ihn nicht mit hermetischer Konstruktion, sondern fesselt ihn durch Spannungsverläufe und vor allem auch durch eine Geschichtlichkeit ihrer Materialdisposition, die sich der Tradition vergewissert, ohne im billigen Sinne traditionell zu sein.
Dafür ist schon das erste Werk dieser Einspielung ein gutes Beispiel. Einschreibung entstand für das Mahler-Jubiläumsjahr 2010 und bezieht sich auf verschiedene Werke dieses Komponisten durch Allusionen („Zitate" wäre zu viel gesagt), etwa durch eine Intervallfolge oder eine Rhythmusformel, so etwa im 1. Stück auf den „Purgatorio"-Satz der Zehnten oder im 2. Stück auf den Kopfsatz der Siebenten Sinfonie Gustav Mahlers. Es gelingt Ruzicka, diese Anklänge in Eigenes und Heutiges so einzubetten, dass nicht der Eindruck des musikalischen Trittbrettfahrens entsteht. Ähnliches ließe sich zu ...Zurücknehmen... sagen: der dissonante Akkord zu Beginn des Finales der Neunten Sinfonie Beethovens wird nicht zitiert, sondern kommt lediglich als vergleichbarer Klangschock ins Spiel, in Verbindung einer literarischen Anspielung auf Thomas Manns Faustus-Roman. Aulodie wiederum ist eine willkommene Bereicherung des Solokonzertrepertoires für die Oboe.
Die Wiedergaben sind weiträumig und in den einzelnen Instrumentengruppen gut austariert; die differenzierten Traditionsbezüge kommen gerade im Spiel der Wiener Philharmoniker bestens zur Geltung.

klassik heute - Hartmut Lück (03.08.2012)

Bewertungsskala: 1-10
Künstlerische Qualität: 9
Klangqualität: 9
Gesamteindruck: 8


Befragungen des Erbes

Leider nehmen sich die Wiener Philharmoniker wie der Dirigent Christian Thielemann viel zu selten lebender Komponisten an. Wenn sie es tun, vermögen sie es, klangliche und farbliche Strukturen nuancenreich herauszuarbeiten. Damit punkten die Philharmoniker und Thielemann auch in ihrer Einspielung von Peter Ruzickas «. . . Zurücknehmen . . . – Erinnerung für grosses Orchester» von 2009, die den interpretatorischen Höhepunkt eines ausnehmend gelungenen Ruzicka-Porträts markiert. Wie dieser Werktitel suggeriert, stellt Ruzicka in seinem Schaffen generell Traditionsbezüge her, um sich an ihnen zu reiben und sie auszuloten – durchaus weiträumig und mit einer Wirksamkeit, die fast schon szenisch zu nennen ist. Tatsächlich präsentiert sich der Henze-Schüler, der gegenwärtig die Münchener Biennale für neues Musiktheater leitet, mit dieser Werkschau als kenntnisreicher, kunstvoller Instrumentierer. Die Befragung des musikalischen Erbes kommt indes den Wiener Philharmonikern und Thielemann fraglos entgegen, wobei auch die Werke «Einschreibung» für grosses Orchester von 2010 sowie «Aulodie» für Oboe und Kammerorchester von 2011 von diesen Tendenzen geprägt sind. Hier kann allen voran der Oboist Albrecht Mayer überzeugen, der eine Vielzahl an Farbschattierungen einzufangen versteht und zugleich eine schöne Kantabilität lebt.

Neue Zürcher Zeitung, 11. Mai 2013 (frm)


 

Orchesterwerke Vol. I

NEOS CD 11045


2012 erschienen ist eine neue CD mit vier zwischen 2001 und 2008 entstandenen Orchesterwerken von Peter Ruzicka bei NEOS. Die Aufnahmen erfolgten im Jahre 2010 in Koproduktion mit dem NDR mit folgenden Werken:

Orchesterwerke_Vol1
VORECHO, Acht Ansätze für großes Orchester
NACHKLANG, Spiegel für Orchester
MEMORIAL PER G.S. für Orchester
NACHTSTÜCK (-AUFGEGEBENES WERK) für Orchester

NDR Sinfonieorchester, Leitung: Peter Ruzicka


Eine faszinierende Musiksprache unserer Zeit, präzise und idiomatisch gesprochen vom NDR-Sinfonieorchester. Es lässt die Klänge aus dem Nichts erstehen und wieder in diesem versinken, schweift suchend umher, wärmt sich auf seltenen tonalen Inseln und kann, wenn verlangt, auch ein Trommelfeuer-Staccato abschießen.

Musik *****, Klang****
FonoForum, April 2012


As has been demonstrated on many CDs, Ruzicka is a superb conductor. The orchestra is excellent, so we can assume the composer is getting evcrything he wants from these performances. The recorded sound is dark, reverberant, and lush. This is a magnificent disc.

Fanfare (USA), April 2012


Peter Ruzicka ist eine Persönlichkeit, wie es nur wenige in einem Jahrhundert gibt. Profilierter Komponist, begabter Dirigent, bedeutender Intendant und Kulturmanager – seine vielfachen Fähigkeiten rufen schnell seinen Vorgänger als Intendant der Hamburgischen Staatsoper Rolf Liebermann in Erinnerung, der vergleichbare Fähigkeiten in sich vereinte. So ist es angemessen und erfreulich, dass der NDR in Kooperation mit der Fundación BBVA und dem Plattenlabel NEOS eine CD-Edition von Orchesterwerken Ruzickas angeht.

Aus zehn Jahren stammen die hier vorgelegten vier Werke, von 1997–2006. 'Nachklang' (1999) entstand unmittelbar nach Abschluss der Oper 'Celan', verwandelt Orchesterpassagen derselben und entwickelt neue Perspektiven auf das Material, das teilweise aus konventionellen Kadenzen zu bestehen scheint. Zunächst meint man, die CD sei beschädigt, da die Musik immer wieder nahezu dem Nichts entsteigt. Das in 'Szenen' unterteilte 'Vorecho' (2005-6) bezeichnete Ruzicka als Vorstudie zur Oper 'Hölderlin', das es immer wieder beherrschende choralartige Thema ähnelt dem Kopfthema der Zehnten Sinfonie Gustav Mahlers. Eine Art musikalische Stele ist das 'Memorial per G. S. ', entstanden anlässlich des Todes des Freundes Giuseppe Sinopoli 2001. 'Nachtstück' (1997; den Beititel ‚(– aufgegebenes Werk‘ erläutert der Booklettext nicht) ist vielleicht eine Steigerung der drei zuvor dargebotenen Werke, in herrlich klar strukturierter symphonischer Bogenform.

Ruzickas Fähigkeiten, logische, sorgsam ausgearbeitete Spannungsbögen auch über längere Strecken hin zu entwickeln, seine Raffinesse der Instrumentierung, sein Gespür für Stimmungen, Spannungen und Entspannungen, Schattierungen und Aufhellungen, für Klang- und Geräuschflächen, für Melodiegestaltung und Kontrapunktik, für virtuose und emotionale Klanggestalten, für Intimität und offene Ausbrüche – all dies wird in den vier hier vorliegenden Werken in unterschiedlichster Weise erkundet und offenkundig. Die Aufnahmen mit dem NDR Sinfonieorchester unter der Leitung des Komponisten sind von exemplarischer Qualität. Das Orchester, das seit Längerem nicht mehr so stark auf dem Tonträgermarkt präsent ist, zeigt sich in Höchstform; es ist offenkundig, dass es keine Elbphilharmonie benötigt, um herausragende Interpretationen abzuliefern. Die Aufnahmetechnik ist sehr gut, und die Genauigkeit, mit der Ruzicka die Werke erarbeitet hat, entspricht dem heute üblichen Höchststand für Musik des späten 20. und frühen 21. Jahrhunderts.

Interpretation: *****
Klangqualität: ****
Repertoirewert: *****

Klassik heute - Dr. Jürgen Schaarwächter, 16. August 2012



Orchesterwerke  Vol. 2

 
orchestraworks2

ÜBER UNSTERN  Übermalung für großes Orchester
TRANS  für Kammerensemble
MAHLER | BILD  für großes Orchester

Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
Leitung: Peter Ruzicka
Koproduktion NEOS/DeutschlandRadio (März 2012)

Dialektisches Nachlauschen - Peter Ruzicka und das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin begeistern mit expressionsprallem Mahler-Nachklang

Ein Intellektueller komponiert - im Falle von Peter Ruzicka heißt das: Seine Schöpfungen entstehen vor einem
weiten geistig-historischen Horizont im Bewusstsein der Allgegenwart von Geschichte, akademisch sind sie dabei mitnichten. Erfreulich frei von jeder verkopften Avantgarde-Attitüde ist die Musik seines Spätstils erfüllt von expressionsprall lustvollem Gestaltungsdrang, sie fesselt, teilt sich unmittelbar mit. Zumal sein erinnerndes Fortschreiben von Motiven und Signalen, Formbildungs- und Auflösungsprozessen wie Klangbildern Gustav Mahlers begeistert. Zwischen dem Naturlaut der 1. und dem neuntönigen Katastrophenakkord der 10. Sinfonie Mahler dialektisch nachlauschend entsteht da ein hintergründig idyllisches wie alptraumhaft gebrochenes orchestrales Ruzicka-Musikdrama - vom Deutschen Symphonie-Orchester Berlin in der Staffelung der Klangschichten, den perfekt ausgehörten Crescendi, den präzise intonierten gläsernen Reibungen und aufregenden Klangfarben unter Leitung des dirigierenden Komponisten hingebungsvoll musiziert. Die fulminante Ersteinspielung gleich dreier Orchesterwerke Ruzickas könnte entschiedener nicht sein.

Peter Krause, concerti Juni 2014


 

Werke für Violoncello

pr violoncello


...ÜBER DIE GRENZE  Konzert für Violoncello und Kammerorchester
REZITATIV  für Violoncello und Klavier
SONATA PER VIOLONCELLO
NACHSCHRIFT  für Violoncello und Klavier
STILLE  für Violoncello

Valentin Radutiu, Violoncello, Per Rundberg, Camerata Salzburg, Leitung: Peter Ruzicka
Koproduktion Deutschlandfunk Dezember 2012/März 2013
THOROFON CTH 2608

Diese Musik lotet Extreme aus, will an der Grenze siedeln und Hörerfahrungen provozieren. Peter Ruzicka interessiert sich für Bereiche, deren Subtilität ausinterpretiert werden will, ob sie sich nun ins Unhörbare zurückzieht oder als gewaltige Welle daherkommt. "...über die Grenze" heißt denn auch Ruzickas Celokonzert, Eine horizontale Linie durchzieht das Werk, aber es bleibt eine, die manchmal mehr gefühlt als gehört scheint. Der hohe Ton der Streicher des Kammerorchesters verschwindet freilich nie ganz. Davor brilliert Valentin Radutiu auf dem Violoncello. Tatsächlich geht es Ruzicka hier um die Grenze von Leben und Tod. Bis zum Ende hält die Camerata Salzburg unter Peter Ruzicka die Spannung. Eine kongeniale Zusammenarbeit, in der Ruzickas Ausdrucksspektren deutlich aufleuchten.

Musik *****
Klang *****

Tilmann Urbach, Fono Forum, Februar 2014


Der gewohnt hochexpressive Stil Ruzickas trifft hier auf ein Instrument, das wie geschaffen scheint für ein weites klangliches Spektrum zur Darstellung differenziertester, ja extremer emotioneller Befindlichkeiten. Nicht zufällig entstammen einige der hier eingespielten Werke dem Umkreis der beiden Bühnenwerke Ruzickas CELAN und HÖLDERLIN, auch dies Persönlichkeiten der Literaturgeschichte mit existentiellen Grenzerfahrungen am Rande des Verstummens oder der Vernichtung. Radutiu versenkt sich stets teilnehmend in diese Klangwelt und bringt sein eminentes technisches Vermögen glücklich in die Darstellung besonders der Solowerke ein; beim Konzert findet er in der Camerata Salzburg ideale Partner eines betont intimen Musizierens.

Künstlerische Qualität:  9
Klangqualität:               9

Hartmut Lück, Klassik heute, 29. November 2013



Enescu & Ruzicka: Zwei Ersteinspielungen


Mit der Deutschen Radio Philharmonie, dem NDR Chor und dem Tenor Marius Vlad dirigiert Peter Ruzicka die Deutsche Erstaufführungen der 5. Sinfonie von George Enescu für Tenor, Frauenchor und Orchester aus dem Jahr 1941 und "Isis", ein symphonisches Adagio. Die zwei Werke des Rumänen George Enescu, die in keine Schublade passen, existierten nur als Particell. In den 90ern wurden sie von Pascal Bentoiu ausgearbeitet und instrumentiert, so dass ihm wohl in hohem Maße eine Co-Autorenschaft zuzuschreiben ist. In "Isis", einem symphonischen Poem für Frauenchor und Orchester, sind die wohlklingenden Frauenstimmen wie Instrumente ins Orchester integriert. Die fünfte Symphonie ist mit gesteigerter Musikerzahl klangstark und folkloristisch getönt. Fesselnd! Aber „trotz des Einsatzes eines groß besetzten Orchesters erreicht Enescu hierbei durchweg eine fast kammermusikalische Transparenz. Subtilste Klangabmischungen stellen eine besondere Spannung zwischen der Komplexität des musikalischen Augenblicks und der unbestimmten Erwartung des Kommenden her. Enescus „tönend bewegte Formen" verbinden sich zu einer gleichsam unendlichen Melodie, die später, im vierten Satz, noch die menschliche Stimme hinzutreten lässt. Die Vertonung des Gedichtes von Eminescu erscheint wie von Ferne herüberzuklingen und ist doch geprägt durch ihre klangliche Verwobenheit mit einem höchst farbenreichen Orchesterpart, der musikalische Gestalten der früheren Sätze wieder aufgreift." (Peter Ruzicka)

Quelle: www.jpc.de (Stand: 23.06.2014)




Enescu: Sinfonie Nr. 5
+ Isis

Marius Vlad (Tenor)
Deutsche Radiophilharmonie Saarbrücken/Kaiserslautern
NDR Chor
Peter Ruzicka (Leitung)

cpo

BARTÒKS BRUDER
Wichtiger als sämtliche Mahler-Remakes der letzten Jahrzehnte: Peter Ruzicka mit George Enescus Fünfter von 1941
George Enescus Fünfte (1941) liegt im Particell vor, zwei Drittel des Kopfsatzes hat er selbst instrumentiert, den Rest besorgte Pascal Bentoiu auf derart beeindruckende Art, dass das Wort ‚kongenial‘ fast einer Beleidigung gleichkäme. Atemraubend auch, wie die Interpreten Enescus Musik erfassen, diese Landschaften im Abendlicht mit tief glühenden Farben, langen Schatten, untergründig raunenden Stimmen. Leidenschaftlicher, hingerissener Abgesang auf eine Welt, deren geistige Essenz die sinnliche Schönheit ist. Isis (1923), ebenfalls unvollendet, benutzt die gleichen Beschwörungsformeln. Enescu war modern, aber nicht avantgardistisch im akademischen Sinne, kein Konstrukteur, sondern ein Naturereignis. Seine Schöpfungen sind von absoluter Singularität, ohne Vorbilder, ohne Nachfolger. Höchste Zeit, dass wir ihn endlich als Bartóks Bruder erkennen.

concerti Juli/August 2014 - Volker Tarnow


Eine bessere und stilgetreuere Interpretation dieser Werke lässt sich kaum vorstellen. Die Einspielung der Werke durch die Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken ist eine wahre Entdeckung und eine Tat, die Peter Ruzicka zu danken ist. Sie stellt dem Orchester ein bestes Zeugnis aus. 

Fono Forum - September 2014 (Stern des Monats) - Giselher Schubert



Weitere Enescu-Weltersteinspielung mit Ruzicka


Unsere erste Enescu-CD wurde schon von FonoForum als „Empfehlung des Monats“ ausgezeichnet: "Eine bessere und stilgetreuere Interpretation lässt sich kaum vorstellen. Die Enescu-Einspielung mit der Deutschen Radio-Philharmonie und Peter Ruzicka ist eine wahre Entdeckung." Die vorliegende, auch von Ruzicka geleitete Aufnahme ist – wie schon die 5. Symphonie D-dur (cpo 777 823–2) – die Weltersteinspielung. Sie unterstreicht nachdrücklich Enescus Rang als eines großen Symphonikers des 20. Jahrhunderts. Nichts mehr an seinen späten Symphonien erscheint uns rumänisch. Und doch ist dieses Idiom auf subtile Weise präsent. Enescu verwendet vielfach die alten Kirchentonreihen, und zwar die auf der byzantinischen Tradition fußenden Skalen, und kombiniert sie mit den geläufigen Tonarten des Dur-Moll-Systems. Häufig anzutreffen sind bei ihm Intervalle, die wie Sekunde, Quarte und Septime von der klassischen Harmonielehre verteufelt, von rumänischen Volksmusikern aber geliebt wurden. Viel später komponierte Enescu in Paris die Kammersymphonie Opus 33 für zwölf Soloinstrumente, sein letztes Werk. Es besitzt in jeder Hinsicht testamentarischen Charakter des mittlerweile erkrankten Komponisten. Die Instrumentation ist ausgedünnt, das musikalische Material einer absoluten Vereinheitlichung unterworfen, die vier Sätze entsprechen vage den Formteilen des klassischen Sonatensatzes, folgen ungefähr wie Exposition, Durchführung, Reprise und Coda aufeinander. Und im dritten Satz hört man mit seinem Lamento der Trompete, anfänglich ‚Adagio funebre’ betitelt, Enescus bitteres Lebensresümee auf eindringliche Weise.

Source: www.jpc.de (as of: 20.7.2015)

george enescu

Enescu: Symphonie Nr.4 e-moll
+Nuages d'Automne sur les Forets; Kammersymphonie op. 33
NDR Radiophilharmonie
Dirigent: Peter Ruzicka
cpo